Welche Inhalte werden vermittelt? Wie ist der Ablauf? Ist die Weiterbildung sinnvoll für mich? Genau diese Fragen werden wir in diesem Artikel beantworten.
In der Grafik siehst du den Deutschen-Qualifikationsrahmen und der technische Fachwirt befindet sich auf derselben Stufe wie der Bachelor-Studiengang. Jetzt denken Sie bestimmt, dass der Fachwirt sehr schwierig sein wird. Ja, er ist Anspruchsvoll, aber die Weiterbildung haben vor Ihnen schon viele Menschen geschafft.
Mit der richtigen Vorgehensweise, Zielsetzung und Konzept steht Ihnen nichts mehr im Wege, wenn Sie Fachwirt werden möchten. Wie genau man Sie da am besten begleiten kann, können wir in einem individuellen Beratungsgespräch herausfinden.
Wie sieht der Ablauf zum technischen Fachwirt aus?
Die Weiterbildung besteht aus drei Teilen. Der erste Teil beinhaltet wirtschaftliche Schwerpunkte, der zweite Teil besteht aus Technik und der dritte ist ein handlungsspezifischer Teil.
Man muss zuerst Teil 1 oder Teil 2 ablegen, allerdings ist die Reihenfolge egal, um dann Teil 3 schreiben zu können. Teil 3 ist erst möglich, wenn beide Prüfungen von Teil 1 und 2 abgelegt worden sind.
Über welchen Zeitraum kann die Weiterbildung erfolgen?
Das hängt ganz davon ab, über welchen Bildungsträger man es macht und es hängt auch von der individuellen Situation ab, ob man die Weiterbildung schnell oder langsam machen möchte. Prinzipiell kann man sagen, dass jeder Prüfungsteil 2x im Jahr abgelegt werden kann, im Frühjahr und im Herbst. Zwischen den Prüfungstagen 1 und 2 liegen 2 Wochen und zwischen dem zweiten und dritten Teil liegen 6 Wochen. Man kann alle drei Teile auf einmal ablegen oder man lässt sich ein Jahr Zeit, in dem man die Prüfungen auf teilt, oder man schreibt jedes halbe Jahr eine Prüfung und braucht dann für die Weiterbildung 1 1/2 Jahre. Die Vorgehensweise ist jedem selbst überlassen. Letzten endes denken viele: ich arbeite nebenher und mache das Nebenberuflich. Ich traue mir das ganz nicht zu. Zu diesem Satz möchte ich nur sagen: nur weil Sie länger brauchen, heißt es nicht das es leichter ist. Es ist ein weitverbreiteter Irrglaube. Es kommt wirklich auf die individuelle Situation drauf an. Wie wird der Inhalt vermittelt, welche Lernmethoden setzen Sie ein und was sind Ihre Ziele. Wenn Sie jetzt frisch von der Ausbildung kommen, macht es Sinn, dass Sie alle Prüfungen auf einmal ablegen. Mit dem klaren Ziel, in einem halben Jahr die Weiterbildung abgeschlossen zu haben. Sollten Sie aber in der Situation sein, dass Sie eine Familie haben, länger nicht mehr in der Schule waren, dann macht es Sinn, einen anderen Plan für die Weiterbildung anzugehen und sich etwas mehr Zeit lassen.
Welche Prüfungsfächer gibt es beim Fachwirt?
I. Wirtschaftsbezogene Qualifikationen
- Volks- und Betriebswirtschaft
- Rechnungswesen
- Recht und Steuern
- Unternehmensführung
II. Technische Qualifikationen
- Naturwissenschaftliche und Technische Grundlagen
- Technische Kommunikation, Werkstofftechnologie
- Fertigungs- und Betriebstechnik
III. Handlungsspezifische Qualifikationen
- Absatz-, Materialwirtschaft und Logistik
- Produktionsplanung, -steuerung und -kontrolle
- Qualitäts- und Umweltmanagement, Arbeitsschutz
- Führung und Zusammenarbeit
Die Prüfungsteile I., II. und III. sind schriftlich in Form anwendungsbezogener Aufgabenstellungen zu prüfen. Im Prüfungsteil III . wird zusätzlich ein situationsbezogenes Fachgespräch mit Präsentation durchgeführt. Für die Prüfung in diesem Teil müssen die Prüfungsteile I. und II. erfolgreich abgelegt sein.
Prüfungsteilnehmer, die in den schriftlichen Prüfungen der Prüfungsteile I. und II. in maximal einem Qualifikationsbereich je Prüfungsteil eine mangelhafte Leistung erzielt haben, können darin eine mündliche Ergänzungsprüfung beantragen.
Unser Kurs bereitet sie fachgerecht auf die IHK-Prüfung vor.
Schauen wir uns die Fächer noch inhaltlich an.
Wirtschaftliche Qualifikation:
1. Bei der Volkswirtschafts- und Betriebswirtschaftslehre geht es um Preisansätze, wie funktioniert der Saat und die Wirtschaft, wie bildet sich ein Preis, welche Funktionen gibt es in einem Betrieb
2. Im Rechnungswesen geht es um das Kalkulieren, wie kommen die Kosten zustande, wie kann man Produkte kalkulieren
3. In der Unternehmensführung geht es um Inhalte leitender Angestellte, wie kann man im Team arbeiten, Planungsprinzipien
4. Bei Recht und Steuer geht es unter anderem darum, welche Rechtsgrundlagen gibt es, welche Gesetze muss man beachten, gerade bei einem Kaufvertrag
Technische Qualifikationen:
1. Bei den Naturwissenschaftlichen und Technischen Grundlagen geht es darum Mathe und Physik anzuwenden
2. Bei der Technischen Kommunikation und Werkstoffkunde geht es darum Technische Zeichnungen zu zeichnen und zu verstehen, Werkstoffe zu erkennen, Prüfverfahren
3. Im Fach Fertigung- und Betriebstechnik geht es um die Fertigung innerhalb eines Unternehmens, welche Beförderungsmöglichkeiten gibt es, was sind normale und technische Steuerungseinheiten, welche Schaltungen gibt es
Die handlungsspezifische Qualifikation ist dann praktisch eine Prüfung, die aus verschiedenen Teilen besteht. In der Materialplanung und Absatzwirtschaft geht es um Vertrieb, Planung, Einkauf und die komplette Materialwirtschaft. Der Prüfungspunkt Führen und Zusammenarbeit fasst die Aspekte eines leitenden Angestellten auf, zum Beispiel wie führe und leite ich ein Team. Im Teil der Produktionsplanung geht es um Maschinenbelegung, optimales Produktionsprogramm, wie kann man am wirtschaftlichsten die Maschinen belegen und Qualitäts- und Umweltmanagement. Zum Schluss gibt es noch ein Fachgespräch, in dem man zu Punkten aus der handlungsspezifischen Qualität gefragt wird.
Nach erfolgreichem Abschluss von Teil 3 ist man dann schon technischer Fachwirt.
Ich hoffe, Sie haben einen groben Einblick bekommen und können etwas mitnehmen. Wenn Sie noch mehr Fragen oder auch Interesse haben, dann melden Sie sich gerne auf meiner Webseite www.patrickgrabowsky.de und melden Sie sich für ein kostenloses Beratungsgespräch an.